Atemübung Nr. 2 – wechselseitige Nasenatmung
Ausführung:
· Nimm eine bequeme aufrechte Stellung ein. Die Wirbelsäule sollte
gerade/aufgerichtet sein.
· Schließe die Augen. Gerne kannst Du Dich auf den Punkt zwischen den
Augenbrauen „das Dritte Auge“ oder „geistige Auge“ konzentrieren.
· Verschließe nun mit dem Daumen der rechten Hand sanft das rechte
Nasenloch. Du kannst den Zeigefinger auf das „Dritte Auge“ legen, um
die Konzentration zu erleichtern.
· Atme durch das linke Nasenloch so lange wie möglich ruhig ein.
· Halte den Atem - möglichst 2-3 Sekunden - an.
· Dann verschließe sanft das linke Nasenloch mit dem Ringfinger der
rechten Hand und öffne das rechte Nasenloch.
· Atme dann durch das rechte Nasenloch so lange wie möglich ruhig
aus. Versuche die Ausatmung doppelt so lange wie die Einatmung
fließen zu lassen.
· Atme nun durch das rechte Nasenloch so lange wie möglich wieder
ruhig ein.
· Halte den Atem - möglichst 2-3 Sekunden - an.
· Nun verschließe sanft das rechte Nasenloch mit dem Daumen der
rechten Hand und öffne das linke Nasenloch.
· Atme dann durch das linke Nasenloch wieder so lange wie möglich
ruhig aus. Versuche die Ausatmung doppelt so lange wie die Einatmung
fließen zu lassen.
· Dies ist eine Runde
· Versuche am Anfang 12 Runden. Diese kannst Du langsam auf 20
Runden steigern.
Wirkung:
Es wird eine ausgeglichene und harmonische Atmung erreicht. Die Konzentration wird gesteigert und der Geist kann ruhiger werden. Außerdem hilft die Übung die Nasen-durchgänge zu öffnen und kann Erkältung und Husten vorbeugen, bzw. lindern. Die Verdauung wird aktiviert. Die Übung erzeugt eine leichte Wärme im Körper. Sonnen- (tha) und Mondnerv (ha) werden angeregt und ausgeglichen.
Variation:
Wenn Du nach einer Mahlzeit zuerst rechts mit der Einatmung beginnst, regst du das Verdauungsfeuer stärker an.
(Quelle: "Yogamrita - Die Essenz des Yoga" von Yogi Dhriananda)
Yogi Dhirananda zu Prāṇāyāma „Der Atem beginnt im Moment der Empfängnis, und das Leben endet mit dem letzten Atemzug.“